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Erwärmende Momente blieben aus

Schnaitheim Zwei verliert bei kühlen Temperaturen mit 0:4 gegen Spitzenreiter Steinheim.

*Steinheim*: Der eminent wichtige Sieg am vergangenen Spieltag gegen den direkten Konkurrenten aus Altenberg verschaffte den Schützlingen um Lersch und Wiedmann wieder etwas Luft im Abstiegskampf, in welchen mittlerweile die halbe Liga involviert ist. Somit reiste man mit etwas Rückenwind zum amtierenden Tabellenführer nach Steinheim und hoffte auf eine kleine Sensation, hatte man doch erst vergangene Saison einen in die Geschichtsbücher der 100 jährigen TSG Fussballhistorie eingehenden 6:0 Sieg bei ähnlicher Tabellenkonstellation gegen den TV feiern können. Dass es die Schnaitheimer dieses Jahr eiskalt erwischt, war allerdings nicht nur den Temperaturen rund um den Gefrierpunkt geschuldet. Bereits vor Anpfiff ließ die erste Hiobsbotschaft die Molde-Elf erzittern: Trotz der so hoch angepriesenen, angeblich typisch deutschen Tugend "Pünktlichkeit" fiel ein Zug der Deutschen Bahn aus, wodurch es Routinier Dijaz nicht pünktlich zum Anpfiff schaffen konnte. Die richtigen Fußball Tugenden ließen die Schnaitheimer trotz erneut veränderter Startelf im Vergleich zur Vorwoche allerdings nicht vermissen. Unter Kapitano Pfitzer M. zeigten die Schnaitheimer vor allem in den Anfangsminuten die richtige  Einstellung, agierten taktisch clever und versuchte sogar einzelne offensive Nadelstiche über Maierhofer und Bairle zu setzen. Auf der anderen Seite fand der starke Steinheimer Angriff in der TSG- Hintermannschaft um Gösele, Himmelreich und Senlikoglu seinen Meister. Und als Schnaitheim aufgrund der soliden Leistung gerade zu glauben anfing, die erste Kälteperiode des Tages sei überwunden, wurden die Lersch-Schützlinge direkt wieder in eine Starre versetzt. Kapitän Pfitzer fiel nach einem Foul so unglücklich auf die Schulter, sodass dieser ausgewechselt, ein Krankenwagen geholt und die taktische Ausrichtung wieder geändert werden musste. An dieser Stelle wünschen wir Pfitzi natürlich eine schnelle Genesung. Bairle rückte daraufhin in die Viererkette, Torhüter Benz fungierte wieder als Spitze.
Zum Schnaitheimer Leidwesen hinzukommend entschied kurz darauf der Schiedsrichter noch auf Strafstoß - Mittelfeldorganisator Lagner hatte seinen Gegenspieler zu Fall gebracht. "Da war ich einfach zu langsam", erklärte der stellvertretende Kapitän im anschließenden Interview. Nach dem verwandelten Foulelfmeter ertönte zum ersten Mal, und als kurze Zeit später ein enteilter Steinheimer Stürmer Günther umkurvte und lässig einschob, auch zum zweiten Mal die Steinheimer Tormusik. Dass es an diesem Sonntag allerdings gar keine herzerwärmenden Monente für die Fans der TSG gab, bestätigte dann auch noch der Schiedsrichter: Nach einem langen Ball wurde der agile Grupp im Steinheimer Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, ein Pfiff blieb allerdings aus. Und während Pfitzer J. und Kassel den Beginn der Faschingszeit in der Hochburg Köln feierten, veranstaltete in Steinheim nur der Schiedsrichter einen Karneval und verteilte daraufhin noch wahllos Ermahnungen und Gelbe Karten an die TSG Spieler.

Doch für die TSG ging es nicht nur noch um Schadensbegrenzung; auch in Hälfte Zwei versuchte man mit den verfügbaren Mitteln sich dem Spitzenreiter entgegenzustellen. Die größte Chance auf den Anschlusstreffer hatten dann Benz und Maierhofer: In einer unübersichtlichen Situation wollte Benz einen Schuss abfeuern, welcher sich  allerdings zu einer Kerze entwickelte und Maierhofer vor die Füße fiel, der direkt abschloss, aber im letzen Moment geblockt werden konnte. Der TV konnte daraufhin das dritte und vierte Tor erzielen und damit den Endstand markieren. Als Grupp auch noch verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, beendeten die Schnaitheimer das Spiel zu Zehnt.

An solch einem kalten Sonntag mit Niederlage und Verletzung halfen dann weder warme Gedanken noch eine heiße Dusche, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. An die Leistungsgrenze muss die Molde Elf hingegen am kommenden Sonntag wieder gehen, denn da empfängt man den Tabellenzweiten AC Milan auf dem heimischen Fischerweg. Und trotz der aktuellen Umstände, der Tabellen- und Personalsituation, sind es dann doch die Teamkameraden und das Tragen des TSG Logos auf der Brust, die das Herz selbst an einem bitter kaltem Tag erwärmen lassen. In diesem Sinne auf noch erfolgreiche und vor allem herzerwärmende Spiele in diesem Jahr.