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Dem Tabellenführer lange die Stirn geboten

Auch im siebten Spiel reicht es für die TSG Schnaitheim nicht zu einem Sieg in der Landesliga. Beim Tabellenführer Sportfreunde Dorfmerkingen verloren die Schnaitheimer knapp und unglücklich mit 0:1. Und schon wieder hatte die Polzer-Elf Pech vom Elfmeterpunkt.

Der TSG-Trainer Ralf Polzer baute sein Team nach der schwachen Vorstellung gegen Essingen taktisch stark um. Sven Fischer wurde in die Sturmspitze beordert, spielte dort allerdings sehr defensiv und mannschaftsdienlich. Der etatmäßige Rechtsverteidiger Wolfgang Spahr bildete gemeinsam mit Thorsten Peichl die defensive Mittelfeldzentrale, eine Maßnahme, die sich als sehr wirksam erweisen sollte. Für ihn trat Sven Gessler rechts in der Viererkette an. Links begann Benedikt Dambacher. Die rechte Außenbahn gehörte Markus Braig. Felix Eckardt komplettierte das zentrale Mittelfeld in der etwas offensiveren Position.

Polzer hatte also Beton angerührt und der sollte sich bewähren. Der Tabellenführer hatte zwar etwas mehr vom Spiel, doch die klaren Aktionen fehlten den Dorfmerkingern. So kam es, dass die kämpferisch und läuferisch hochmotivierten Gäste zur ersten Torchance des Spiels kamen. Nach einem langen Freistoß von Gessler kam Kässmeyer im Strafraum zum Schuss. Der Ball verfehlte zwar das Gehäuse, doch Schiedsrichter Ingo Grieser entscheid sofort auf Strafstoß, weil Schnaitheims Spielführer beim Schuss unfair behindert wurde. Elfmeter für Schnaitheim? Da war doch was. Die letzten beiden Strafstöße - beide gegen den SSV Ulm II - versemmelten die TSG-Kicker. Diesmal trat Eckardt an - und traf die Latte. Dass er im Anschluss den Nachschuss versenkte, ließ sich leider nicht mit den Regeln vereinbaren, weil kein anderer Spieler in der Zwischenzeit am Ball war.

In der 19. Minute dann die Schrecksekunde für Schnaitheim. Aus einer an sich harmlosen Situation wurde ein abgefälschter Flachschuss zum Pfostentreffer. Dies war bezeichnenderweise die beste Dorfmerkinger Torszene in der ersten Halbzeit.

Nach der Pausenerfrischung blieb Schnaitheim unverändert. Für Dorfmerkingen stand dafür jetzt der Ex-Schnaitheimer Matthias Kolb auf dem Platz und trieb sein Team mächtig an. Dennoch hatte Schnaitheim wieder die erste Torgelegenheit des Durchlaufs. Braig erlief sich einen hohen Ball und legte knapp am herausstürzenden Zech im SFD-Tor, aber leider auch am SFD-Tor vorbei.

Dann jedoch wurde der Druck der Gastgeber messbar. Zunächst landete ein Dorfmerkinger Schuss noch im Außennetz (52.), doch in der 63. Minute war es soweit. Ein Eckball von rechts fand im Zentrum in Wille seinen Abnehmer. Karnisky wurde von den Angreifern stark bedrängt und konnte nicht verhindern, dass Wille den Treffer des Tages markierte.

Schnaitheim musste nun offensiver werden und Polzer brachte mit Störrle, Kolb und Wegele frische Angreifer ins Spiel. Die Gäste übernahmen in der Endphase das Kommando, doch richtig gefährlich wurde es für Zech nicht mehr, so dass dem Tabellenschlusslicht beim Tabellenführer das Nachsehen blieb. Trotzdem können die Schnaitheimer zufrieden mit ihrer Defensivarbeit sein, die die Hoffnung auf baldige Punktgewinne am Leben erhalten dürfte.

TSG: Karnisky, Gessler, Nowacki, Gentner, Dambacher, Spahr (74. Störrle), T. Peichl, Kässmeyer, Eckardt (67. Wegele), Braig, Fischer (80. Kolb)

Tor: 1:0 Wille (63.)

Schiedsrichter: Ingo Grieser aus Schemmerhofen

Zuschauer: 150