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Schnaitheim schlägt sich selbst

Beim Tabellenschlusslicht Türkgücü Ulm verlor die TSG Schnaitheim auf denkbar unglückliche Art und Weise mit 2:1. In einem ausgeglichenen Spiel ließen beiden Mannschaften beste Gelegenheiten aus, die TSG verschoss sogar einen Elfmeter. Das entscheidende Tor war zudem noch von der absolut kuriosen Sorte.

TSG-Coach Ralf Polzer brachte gegenüber der knappen Niederlage gegen Ebersbach/Fils Julian Polzer und Wolfgang Spahr statt Sven Gessler und Sebastian Störrle.

Die Gäste legten munter los und ließen Ball und Gegner laufen. Lohn der Mühen war ein Torschuss von Marcel Kässmeyer, den Ulms Torhüter Özer allerdings halten konnte. Auch die Ulmer waren ihrerseits gefährlich, aber im Abschluss zu ungenau, so dass Ciftci in der zwanzigsten Minute frei vor Heiko Karnisky im TSG-Tor vergab. Im direkten Gegenzug wäre beinahe die TSG in Führung gegangen, als eine scharfe Flanke von Kässmeyer von Ulms Abwehrchef Schaab gefährlich auf das eigene Tor geschossen wurde und Özer alles abverlangt wurde. Wieder nur eine Zeigerumdrehung später krachte das Spielgerät an die Schnaitheimer Latte und gleich darauf musste Karnisky im direkten Duell gegen Ciftci klären. Das Ulmer Führungstor in der 43. war also nicht unverdient. Der sehr starke Mittefeldmotor Arslan erzielte es per Kopf nach einer Ecke - mutterseelenallein gelassen von sämtlichen Schnaitheimer Abwehrkräften.

Nach der Pause drängte die TSG auf den Ausgleich, während die Hausherren nun auf Konter aus waren. In der 47. Minute hatte so der kaum zu beherrschende Karasoy mit einem Schuss eine gute Chance. Mehr Spielanteile hatten trotz einiger Unkonzentriertheiten die Schnaitheimer, für die der eingewechselte Sebasitian Störrle in der 52. Minute erstmals für Torgefahr sorgte. In der 56. Minute dann fiel der längst überfällige Ausgleich durch Theo Nowacki, der nach einer Ecke von Störrle die Übersicht bewahrte, einen Gegner aussteigen ließ und dann mit seinem schwachen rechten Fuß trocken abschloss. Nur vier Minuten später dann die vielleicht spielentscheidende Szene. Okan Akcay, der heute weit hinter seinen Möglichkeiten blieb, wurde bei seiner besten Aktion einem Solo über die linke Seite im Strafraum von Schaab von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß aber schoss Kapitän Kässmeyer an die Latte. Die Schnaitheimer waren leicht beeindruckt von dieser Aktion und so kam es zum absolut kuriosen Höhepunkt der Partie: ein an sich harmloser Flugball näherte sich aus dem Mittelfeld der Schnaitheimer Strafraumgrenze. Die Innenverteidiger Nowacki und Gentner waren sich uneins, so dass Karnisky herauseilen musste. Sein Befreiungsschlag traf den mitgeeilten Ulmer Kanik so ungeschickt an die Seite, dass der Ball in hohem Bogen im TSG-Tor landete. Polzer setzte nun alles auf eine Karte, brachte Jonas Eckardt und Max Hörger für Strahl und Akcay und stellte gleichzeitig auf Dreierabwehr um. Doch statt mehr Chancen für Schnaitheim gab es brenzlige Situationen für die TSG-Kicker fast schon im Minutentakt. Da jedoch die Hausherren sehr großzügig mit ihren Möglichkeiten umgingen, blieb es spannend bis zum Ende. Das Happy End allerdings feierten dann die Gastgeber.

TSG: Karnisky, Spahr, Nowacki, Evrensel, F. Eckardt, Braig (51. Störrle), Kässmeyer, Gentner, Akcay (76. J. Eckardt), Strahl (76. Hörger), Polzer

Tore: 1:0 Arslan (43.), 1:1 Nowacki (56.), 1:2 Kanik (66.)

Schiedsrichter: Alexander Rösch (Bad Wurzach)

Zuschauer: 100