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Auch die Zweite hält die Klasse

Vollkommen chancenlos musste der SV Altenberg im Relegationsspiel gegen die TSG Schnaitheim II in Herbrechtingen seine Aufstiegshoffnungen begraben. Die TSG dagegen bleibt nach dem nie gefährdeten Sieg in der Kreisliga A.

Von Wolfgang Gentner, Heidenheimer Zeitung

Klar fehlten den Altenbergern mit Grässle sowie Heisele zwei absolute Leistungsträger und klar standen bei der TSG Schnaitheim einige Spieler, die schon (wenn auch sehr wenig) Landesligaluft geschnuppert hatten, doch dass die Partie derart einseitig verlaufen würde, war dann doch sehr überraschend. Von Beginn an präsentierten sich die Schnaitheimer spielerisch und läuferisch weit überlegen und bei konsequenter Chancenverwertung hätte es durchaus ein Debakel für Altenberg geben können. Allein in der ersten Viertelstunde hatte die TSG durch Strahl, Peichl, Fiur sowie Hessenauer vier gute Möglichkeiten zu verzeichnen, während der SVA überhaupt nicht in die Partie fand und ständig einen Schritt zu spät kam. Die einzige Ausnahme war der Alleingang von Dauner in der 23. Minute, doch sein Schuss aus gut zwanzig Metern strich über das Gehäuse des beschäftigungslosen TSG-Keepers McClure. Die Schnaitheimer ließen zwar weiterhin Ball und Gegner laufen, doch zwingende Tormöglichkeiten kamen nicht mehr dabei heraus, da der SVA wenigstens in der Defensive dicht gestaffelt stand. In der 35. Minute war es allerdings dann soweit, als Altenbergs Ruzicka fast ein Eigentor unterlief, doch die darauf folgende Ecke von Wegele exakt beim aufgerückten Kassel landete und dessen Kopfball zur 1:0-Führung für Schnaitheim einschlug.

Wer nun ein Aufbäumen des SVA erwartet hatte wurde enttäuscht, es blieb weiter bei den „Bemühungen“, die jedoch absolut nicht ausreichten, um den Gegner irgendwie in Verlegenheit zu bringen. Trotz allem hatten die vielen Fans aus Altenberg zur Pause noch etwas Hoffnung, doch nach dem Wechsel war auch diese innerhalb kürzester Zeit völlig verflogen. Bereits in der 47. Minute passte Strahl genau in den Lauf von Hessenauer und  dessen Schuss konnte Altenbergs Keeper Burkhardt zwar noch per Fußabwehr abwehren, doch senkte sich Ball danach unglücklich für den Torhüter zum 2:0 ins Tor.

In der 51. Minute war die Partie dann auch schon endgültig entschieden, als die TSG schon zweimal den Abschluss verpasst hatte, landete das Leder bei Hessenauer, der sofort abzog, und vom Innenpfosten schlug die Kugel zum 3:0 ein. Mit diesem Doppelpack innerhalb von vier Minuten hatte Hessenauer nun vollends den Sack zugemacht und der Rest der Spielzeit war dann nur noch Formsache. Die Schnaitheimer hatten nach wie vor extrem viel Ballbesitz und das Geschehen spielte sich auch weiterhin meist in der Hälfte des SVA ab. Da die letzte Konsequenz bei der TSG nun fehlte, wurden einige gute Möglichkeiten leichtfertig vergeben, doch gegen den überforderten Gegner, der bezeichnenderweise nur durch einen Freistoß aus fast vierzig Metern von Haberbusch die einzige Torchance im zweiten Abschnitt hatte, fiel das überhaupt nicht ins Gewicht.

Am Ende jubelten die Schnaitheimer über den Klassenerhalt und auch TSG-Coach Bernd Bolsinger, der im nächsten Jahr den SVH Königsbronn trainieren wird, war sehr zufrieden mit seinem Team. „Ich bin sehr froh, dass wir eine äußerst schwierige Saison zu einem guten Abschluss gebracht haben. Erst in den letzten Wochen hat meine Mannschaft an Stabilität gewonnen und wir konnten auch immer wieder das gleiche Team aufbieten, der Sieg heute war klar verdient“ bilanzierte er und bekam dann von seinen Spielern eine Wasserdusche verpasst. SVA-Trainer Gustav Burkhard zeigte sich dagegen „riesig enttäuscht“ und meinte weiter: „wir haben das Fehlen einiger Leistungsträger einfach nicht kompensieren können, da wir nicht die Breite im Kader haben, um dies wegzustecken. Der Sieg der Schnaitheimer geht natürlich vollkommen in Ordnung“.


TSG Schnaitheim: McClure – J. Pfitzer, Philipp, Kassel, S. Peichl – M. Pfitzer, Strahl, Wegele (61. Himmelreich), Hessenauer (77. Langner) – Störrle, Fiur (84. Lorenz)

SV Altenberg: Burkhardt – Henning, Forster, Eisenmaier, Ruzicka – Majer (77. Tiefenbacher), Flechsberger (46. Stegmaier), Haberbusch, Dauner, Kirchner (82. Burkhard) – Dayanc.

Tore: 1:0 Kassel (35.), 2:0, 3:0  Hessenauer (47., 51.)

gelbe Karten: TSG 0, SVA 2 (Forster, Majer)
gelb-rote Karte: Forster (SVA, 81., wdh. Foulspiel)

Schiedsrichter: Martin Adelsberger (Eggenrot)
Zuschauer: 600