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Hurra, sie leben noch

Schnaitheim schaffte endlich den ersehnten ersten Saisonsieg. Doppelt gut für Schnaitheim: mit dem VfL Kirchheim wurde auch noch ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt geschlagen. Zwar lagen die Schnaitheimer nach 20 Minuten durch zwei Eckbälle schon 0:2 zurück, doch durch eine konzentrierte Mannschaftsleistung arbeiteten sich die TSG-Kicker bis zur Halbzeit wieder heran und machten im zweiten Durchgang durch schnelle Konter alles klar.

TSG-Trainer vertraute auf die gleiche Startformation, die schon gegen den Tabellenführer Dorfmerkingen zu überzeugen wusste. Wolfgang Spahr wurde also rechtzeitig wieder fit, um auf seiner neuen Position im defensiven Mittelfeld den dringend notwendigen Kitt zu bilden, der gegen Dorfmerkingen schon so gut gehalten hatte.

Doch im Gegensatz zum Dorfmerkingen-Spiel ließen die TSG-Fußballer diesmal deutlich mehr Chancen zu. So strich in der sechsten Minute ein gefährlicher Flachschuss am Kasten von Heiko Karnisky vorbei. Sieben Minuten später aber klingelte es schon: Nach einem Eckball faustete der stark bedrängte Karnisky den Ball nach vorne, zu seinem Leidwesen aber genau vor die Füße von Köber, der Maß nahm und mit einem Feiertagsschuss das Leder aus 25 Metern direkt neben den linken Pfosten in die Maschen beförderte.
Die TSG antwortete mit einem Konter über Kässmeyer, der allerdings nicht am VfL-Keeper Doll vorbei kam.
Die nächste kalte Dusche für Schnaitheim hielt die 20. Minute bereit. Wieder ein Eckball und wieder ein Treffer für Kirchheim. Kadrija lenkte den Ball unbedrängt mit dem Rücken ins Tor.
Die Schnaitheimer ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und zogen konsequent ihr Spiel durch, was in der 31. Minute prompt belohnt wurde. Felix Eckardt legte auf den besser positionierten Spahr ab, der trocken auf 1:2 verkürzte.
Schnaitheim nutzte die kurzzeitige Verwirrung bei den Gästen und glich in der 35. Minute aus. Diesmal setzte Eckardt seinen Spielführer Kässmeyer glänzend in Szene, der Doll keinerlei Abwehrchance ließ. Und in de Pause hätten die Schnaitheimer auch gut mit einer Führung gehen können, doch Kässmeyers Schuss in der 37. strich links vorbei und Eckardts Freistoß in der 39. Minute konnte von Doll unter Mühen entschärft werden.
Nach dem Seitenwechsel war Kirchheim sichtlich bemüht, wieder Oberwasser zu bekommen und hatte eine Reihe guter Torchancen. Zuerst traf Kadrija nur die Latte, dann verfehlte ein Kirchheimer Freistoß nur knapp das Tor. Wenig später war Karnisky zweimal gefragt, um einen Freistoß und einen Torschuss zu parieren. Danach jedoch war die Zwischenoffensive der Gäste beendet und Schnaitheim ging zum Gegenangriff über. Und wie! In der 57. Minute eroberte der bärenstarke Spahr einen Ball in der gegnerischen Hälfte und schickte sofort Kässmeyer steil. Dessen Hereingabe fand Sven Fischer, der zur Schnaitheimer Führung vollstreckte.
Mit einer stabilen Hintermannschaft im Rücken gelang es der TSG nun, die Gäste in Schach zu halten, da denen die Angst vor Kontern deutlich anzumerken war. Trotzdem kam Schnaitheim zu Chancen und weiteren Toren. Erst ging ein Schuss von Strahl knapp über das Tor, dann erhöhte der wie entfesselt agierende Eckardt auf 4:2, nachdem er eine Hereingabe von Kässmeyer, die von der VfL-Abwehr nicht geklärt werden konnte, eiskalt ausnutzte.
Und weiter ging es mit Chancen für Schnaitheim: In der 69. vergab Fischer aus aussichtsreicher Position und Kässmeyer scheiterte in der 78. Minute ein weiteres Mal an Doll, aber nur, um es in der 79. deutlich besser zu machen. Nowackis Freistoß aus 30 Metern fand den Kopf des TSG-Torjägers, der zum 5:2-Endstand einnetzte.
Die TSG feiert damit einen immens wichtigen Sieg, zeigte aber bei Standards weiterhin die bekannten Schwächen. Aus dem Spiel heraus gelangen den letzten beiden Gegnern allerdings keine Tore, was ein gutes Signal für Polzer sein dürfte.
Das nächste Spiel bestreitet Schnaitheim am Sonntag gegen einen Mitfavoriten um den Meistertitel, den FC Heiningen.

TSG: Karnisky, Spahr, Nowacki, Dambacher, Gessler, Eckardt, Braig (66. Wegele), Kässmeyer, Gentner, Fischer (82. S. Peichl), T. Peichl (46. Strahl)
Tore: 0:1 Köber (13.), 0:2 Kadrija (20.), 1:2 Spahr (31.), 2:2 Kässmeyer (35.), 3:2 Fischer (57.), 4:2 Eckardt (63.), 5:2 Kässmeyer (79.)
Schiedsrichter: Lars Krimmer aus Crailsheim
Zuschauer: 150