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Schnaitheim schießt sich für's Kellerderby warm

Gegen den Tabellenfünften erkämpfte sich die abstiegsbedrohte TSG Schnaitheim ein 3:3-Unentschieden. Die überraschende frühe Führung der Schnaitheimer drehten die Gastgeber umgehend um. In der zweiten Halbzeit jedoch verdiente sich die Polzer-Elf den Ausgleich durch kluge Taktik und großen Einsatz.

Der Schnaitheimer Trainer vertraute der gleichen Anfangsformation, die vor Wochenfrist für den zweiten Sieg der TSG in dieser Saison gesorgt hatte. Andreas Strahl besetzte nach wie vor die Position des verletzten Wolfgang Spahr im defensiven Mittelfeld, hatte es auf dem Weilheimer Kunstrasen jedoch mit einem anderen Kaliber von Gegner zu tun als gegen die behäbigen Waldstettener.

Der Tabellenfünfte begann couragiert bei starkem Wind. Schon früh war Heiko Karnisky im TSG-Tor gefordert, um zwei anfängliche Chancen des Gastgebers zu entschärfen. In Führung ging jedoch Schnaitheim, als nach Gesslers bekannt weitem Einwurf ein Weilheimer den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte. Die Freude währte nur kurz, denn schon in der 12. Minute sorgte Weilheims Sturmspitze Hörsting für den Ausgleich, nachdem er von der Schnaitheimer Hintermannschaft den Ball förmlich auf dem Silbertablett serviert bekommen hatte.

Schnaitheim agierte nach dem Ausgleich verunsichert und kassierte in der 19. Minute prompt den zweiten Gegentreffer. Wieder war es Hörsting, der bei einem Eckball höher sprang als seine Bewacher und für Karnisky nicht haltbar zum 2:1 einköpfte. Und nur vier Minuten später hätte Hörsting seinen Hattrick perfekt machen können, doch diesmal verfehlte sein Kopfball das Tor.

Die Gäste bemühten sich, ins Spiel zu kommen, doch der ungewohnte Kunstrasen in Kombination mit dem böigen Wind ließen alle offensiven Aktionen doppelt schwer werden. So ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich die TSG von ihrer besseren Seite. Die Weilheimer wurden nun konsequent unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen. Der erhöhte Einsatz lohnte sich, denn in der 55. Minute konnte Marcel Kässmeyer ausgleichen. Felix Eckardt setzte den Torjäger an der Strafraumkante geschickt ins Szene, der schnelle Stürmer entwischte seiner Deckung und schob mühelos zum 2:2 ein.

Und wieder hielt die Freude nur wenige Minuten. Denn in der 58. Minute lagen die Schnaitheimer schon wieder zurück. Strahl rutschte unglücklich aus, was seinem Gegenspieler Er alle Zeit der Welt verschaffte, um Karnisky mit einem präzisen Schlenzer zu überwinden. Zwar traf dieser Treffer die Schnaitheimer mitten in ihrer besten Phase, doch die Polzer-Elf wusste damit umzugehen. Und mit dem 3:3 in der 66. Minute stellte Eckardt den Ausgleich wieder her. Der Mittelfeldregisseur war bei Sven Fischers genauem Eckball zur Stelle und köpfte stark bedrängt ins Tor.

Die Schnaitheimer gingen bis über die Schmerzgrenze, um diesen Punkt festzuhalten. In der 77. Minute verletzte sich der wieder einmal bärenstarke Gessler an der vorbelasteten Rippe und musste von Hessenauer abgelöst werden. Auch Kässmeyer schonte sich nicht und humpelte teilweise nur noch über den Plastikbelag. Ebenfalls schmerzhaft war der Zusammenprall von Thorsten Peichl mit Eckardt, die durch Fremdeinwirkung beim Kopfball mit den Köpfen aneinander stießen. Diese Kompromisslosigkeit zahlte sich für die TSG aus, die am Ende mit einem verdienten Punkt die Heimreise antreten können - bestens gerüstet für das Kellerderby gegen Schlusslicht Weilimdorf.

TSG: Karnisky, Dambacher, Nowacki, Gentner, Gessler (77. Hessenauer), T. Peichl, Strahl, Fischer (90.+2 Wegele), Eckardt, Kässmeyer, Braig (33. S. Peichl)

Tore: 0:1 Polat (8. ET), 1:1 Hörsting (12.), 2:1 Hörsting (19.), 2:2 Kässmeyer (55.), 2:3 Er (58.), 3:3 Eckardt (66.)

Schiedsrichter: Mirel Arghir aus Tübingen

Zuschauer: 200