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TSG spielt gut und verliert

Die TSG Schnaitheim verlor am Samstagnachmittag in Ebersbach/Fils mit 3:1 und bleibt damit auf dem letzten Tabellenplatz in der Landesliga. Schnaitheim zeigte über die ganze Spieldauer eine gute Leistung und verlor eher unglücklich gegen die mit den besseren Einzelakteuren ausgestatteten Ebersbacher.

Da Sven Gessler und Felix Eckardt verletzungsbedingt fehlten, rückte Thorsten Peichl ins offensive Mittelfeld, spielte aber eher den dritten "Sechser" gegen die formstarken Gastgeber um Toptorjäger Tarik Serour, die zuletzt den Spitzenreiter Essingen mit 4:2 besiegen konnten. Diese Konzentration im Mittelfeld machte sich auf dem eher engen Kunstrasenplatz in Ebersbach bezahlt und die Kreise des Ebersbacher Stars waren stark beengt.
Die rechte Außenbahn wurde von Sven Peichl besetzt, der aber nach nur 4 Minuten ins defensive Mittelfeld zurückgeholt wurde, weil Wolfgang Spahrs alte Muskelverletzung wieder zutage trat. Für Spahr kam Matthias Hessenauer ins Spiel und zeigte seine bis dahin beste Leistung im TSG-Trikot.

Gut eingestellt warteten die Schnaitheimer also auf die Ebersbacher Angriffe, um dann über die schnellen Kässmeyer und Fischer zu kontern. In der siebten Minute hatte damit Andreas Strahl die erste Chance des Spiels, doch sein Schussversuch wurde kurz vor dem Tor geblockt.
Auch Ebersbach kam mit der Zeit zu Chancen. Die erste hatte Gulin in der 12. Minute, als er aus aussichtsreicher Position über das Tor schoss. Wenig später landete Kurts Flachschuss im Außennetz. In der 23. Minute setzte sich dann erstmals Serour durch, blieb aber im Eins-gegen-eins mit Heiko Karnisky zweiter Sieger. Mehr Glück hatte der Ebersbacher Angreifer zwei Zeigerumdrehungen später, als sein an sich ungefährlicher Schuss von der Schnaitheimer Hintermannschaft für Karnisky unhaltbar abgefälscht wurde.

Die Führung schreckte die Schnaitheimer auf. Mit hohem Einsatz in den Zweikämpfen kamen die Gäste nun zu einigen guten Ballgewinnen und drängten auf den Ausgleich. Den hätte Kässmeyer in der 30. Minute herstellen können, doch sein Schuss aus kurzer Distanz wurde vom starken SVE-Schlussmann Schurr pariert. Vier Minuten später hätte Markus Gentner das Tor machen müssen, als er nach einem Nowacki-Freistoß aus nächster Nähe über das Tor schoss.

Von Ebersbach ging währenddessen weiterhin Gefahr aus. Die beste Chance zu erhöhen hatte der bullige Colic in der 38. Minute, traf dabei aber nur den Pfosten.

Auch nach der Pause hielt die Polzer-Elf an der Marschroute fest und beharkte die Ebersbacher Offensivabteilung mit allen Mitteln, um durch schnelles Umschalten zu Konterchancen zu kommen. Der früh eingewechselte Hessenauer hatte sich sehr gut integriert und kam in der 52. zu einer guten Chance. Doch im Gegensatz zu Ebersbach ging sein abgefälschter Schuss 5 Zentimeter neben das Tor. 12 Minuten später durften die Schnaitheimer trotzdem mit ihren mitgereisten Fans jubeln: Rechtsverteidiger Braig hatte sich nach einem Gentner-Freistoß auf der rechten Seite durchgearbeitet und bediente den reaktionsschnellen Fischer in der Mitte, der zum mittlerweile hochverdienten Ausgleich traf.

Nur wenig später hätte Sven Peichl die Schnaitheimer Führung erzielen können, aber Schurr verhinderte mit einer hervorragenden Flugparade im Umgreifen, dass der gefühlvolle Schlenzer im rechten Torwinkel eingeschlagen wäre.

Nach dieser Schnaitheimer Chance legte Ebersbach einen Gang zu und drängte auf die erneute Führung. Oftmals halfen nur noch Fouls gegen den quirligen Serour, so dass Ebersbach zu zwei gefährlichen Freistößen kam, die jedoch entweder von Karnisky oder seinen Vorderleuten geklärt wurden. So fiel das 2:1 aus einem Konterspielzug. Isik nutzte einen Schnaitheimer Stellungsfehler aus und bediente Serour, der aus nächster Nähe ins Tor traf.

Polzer warf nun alles nach vorne, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen und brachte mit Oliver Kolb einen weiteren Stürmer. Die Chancen blieben aber auf Seiten der Gastgeber, die die neuen Freiräume zu nutzen wussten. Profilierte sich Römpfer in der 82. Minute noch als Chancentod, als er eine Serour-Vorlage unbegreiflich schlampig über das Tor abschloss, hatte er in der 90. Minute mehr Glück und brachte eine weitere Vorlage von Serour sicher im Tor unter.

TSG: Karnisky - Dambacher, Nowacki, Gentner, Braig - S. Peichl (78. Kolb), T. Peichl (88. Wegele), A. Strahl, Spahr (4. Hessenauer) - Fischer, Kässmeyer

Tore: 1:0 Serour (25.), 1:1 (64. Fischer), 2:1 Serour (76.), 3:1 Römpfer (90.)

Schiedsricher: Paul-Ioan Barbu (Heilbronn)

Zuschauer: 100