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Ungleiches Derby mit erwartetem Sieger

Im Landesligaderby zwischen der TSG Schnaitheim, dem Tabellenletzten und dem TSV Essingen, dem souveränen Tabellenführer, gab es keine Überraschung. Essingen gewann mit einem 1:3-Arbeitssieg gegen das personell gebeutelte Schnaitheim, das 65 Minuten lang zu zehnt eine vergebliche Abwehrschlacht lieferte.

Da Benedikt Dambacher wieder zur Verfügung stand, baute TSG-Trainer Ralf Polzer sein Team gegenüber dem Unentschieden bei Ulm II auf einer Position um und brachte den Youngster statt Matthias Hessenauer.

Die Schnaitheimer Taktik war schnell klar: Auf dem einigermaßen unebenen Rasen des Sportpark Moldenberg sollten die Räume in der eigenen Spielhälfte eng gemacht werden, damit die technischen Vorteile des hochkarätig besetzten Gegners nicht zu Geltung kommen. Das funktionierte genau zehn Minuten lang prächtig. Doch mit der ersten halbwegs ernstzunehmenden Torchance gingen die Gäste in Führung. Es war ein Abstauber von Ex, der mit seinem ersten Schuss an Heiko Karnisky gescheitert war, den Abpraller aber mit einem cleveren Heber über 18 Meter ins Netz beförderte.

Die Schnaitheimer ließen sich davon nicht beirren und hielten an ihrer Taktik fest. Aus der von Theo Nowacki und Markus Gentner gut dirigierten Abwehr heraus kamen die Gastgeber in der 21. Minute zu ihrer ersten Torchance für Dambacher, doch Eisenmann im TSV-Tor konnte klären. Kurz darauf musste Schnaitheim den nächsten Rückschlag hinnehmen. Nach einer Standardsituation klärte Sven Fischer den Ball für seinen Torwart auf der Linie. Schiedsrichter Manuel Eggle aus Nersingen sah dabei ein vorsätzliches Handspiel, gab dem TSG-Kicker die rote Karte und deutete auf den Elfmeterpunkt. Von dort aus scheiterte der frühere Zweitligaprofi Hillebrand an Karnisky, der sich für die richtige Ecke entschieden hatte.

Trotz Unterzahl konnte Schnaitheim in der Folge den Tabellenführer vom Tor fernhalten. Erst in der 39. Minute wurde es wieder gefährlich und prompt gelang Bergheim-Ersatz Schiele das 0:2. Zuvor hatte er mit seinem Linksschuss nur den Pfosten getroffen, den Abpraller jedoch wie beim ersten Treffer sicher im Tor untergebracht.

Die zweite Hälfte begann für die Hausherren verheißungsvoll. Der wieder einmal sehr gute Theo Nowacki stand nach einem Freistoß goldrichtig und schob zum nicht unverdienten 1:2 ein. Danach igelte sich der abgeschlagene Tabellenletzte wieder ein und ließ Essingen agieren. Der Favorit hatte jedoch nur wenige wirkliche Torchancen. So in der 57. Minute, als Schiele an Karnisky scheiterte und in der 64., als Willer knapp über das Gehäuse köpfte. Schnaitheim blieb durch Standards gefährlich und den Gästen war eine gewisse Verunsicherung anzusehen, die durch die drohende Blamage gegen das Schlusslicht verursacht wurde.

Der frühere Schnaitheimer Jugendspieler Patrick Faber setzte den Schnaitheimer Träumen in der 86. Minute jedoch ein Ende und erlöste sein Team mit dem 1:3 nach einer sehenswerten Einzelaktion und einem perfekten Torabschluss.

TSG: Karnisky, Spahr, Strahl, Nowacki, Dambacher (89. Langner), Braig, Kässmeyer (62. T. Peichl), S. Peichl (59. Hessenauer), Gentner, Fischer, Kolb

Tore: 0:1 Ex (10.), 0:2 Schiele (39.), 1:2 Nowacki (50.), 1:3 Faber (86.)

Schiedsrichter: Manuel Eggle aus Nersingen

Zuschauer: 80