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Ein Punkt war fast zu wenig gegen den Favoriten

3:3 unentschieden endete das Spiel der TSG Schnaitheim gegen den SV Ebnat. Die taktisch und kämpferisch hervorragend eingestellte Schnaitheimer Mannschaft hätte den Sieg durchaus verdient gehabt, machte sich das Leben aber durch einen entscheidenden Fehler selbst schwer. Kässmeyer gelang allerdings in allerletzter Sekunde der hochverdiente Ausgleich.

Gegenüber der Kraftleistung in Lindach veränderte TSG-Trainer Polzer sein Team auf einer Position: Statt Sven Peichl stand Sven Fischer nach überstandener Erkältung auf dem Platz. Für Peichl übernahm Markus Braig die Rolle des linken Außenverteidigers, Fischer wurde im offensiven Mittelfeld eingesetzt.
Gegen den hochfavorisierten Tabellendritten, der fast ausschließlich mit verbands- und landesligaerfahrenen Spielern rund um den herausragenden Torjäger Joe Colletti antrat, wählte Polzer auf dem engen Kunstrasen am Schnaitheimer Fischerweg eine eher defensiv orientierte Grundordnung. Seine Mannschaft attackierte die Gäste erst ab der Mittellinie, was die Räume extrem schrumpfen ließ. In der Folge gab es in diesem hochklassigen Spiel nur wenige Torszenen, die allerdings auf beiden Seiten genutzt werden konnten.
Den Auftakt hatte Routinier Sven Gessler, der vor dem Spiel für sein 450. Spiel im TSG-Dress geehrt wurde. Sein Schuss in der 3. Minute wurde die erste Prüfung für Schlipf im SVE-Tor. Ebnat antwortete mit einem ebenso gefährlichen Schuss von Colletti, den TSG-Goalie Heiko Karnisky sicher entschärfen konnte.
Gegen die hoch stehenden Ebnater gelang Fischer dann nach einer Viertelstunde der Führungstreffer. Marcel Kässmeyer war in den Strafraum eingedrungen und hatte drei Abwehrspieler angezogen. Der im Rückraum lauernde Fischer erhielt von ihm ein perfektes Zuspiel und schlenzte den Ball sehenswert in den rechten Torwinkel zum 1:0.
Gleich darauf hätte Kässmeyer erhöhen können, aber sein Schuss nach einem schönen Spielzug ging knapp rechts vorbei.
Ebnat stemmte sich dagegen, wollte der Favoritenrolle gerecht werden und kam so in der 23. Minute zum Ausgleich. Nach einer schlampigen Abwehraktion erhielt Bechthold weniger Mete vor dem Tor in stark abseitsverdächtiger Position den Ball und vollendete mühelos zum 1:1.
Nach diesem umstrittenen Treffer entwickelte sich ein hitziges, von harten Zweikämpfen und Fouls geprägtes Spiel und Schiedsrichter Fabian Schad hatte alle Hände voll zu tun, auch wenn fast jede seiner Entscheidungen von den Kontrahenten teils heftig kritisiert wurde.
Vor der Pause nutzten die Gäste dann einen Eckball, den Schiele unbedrängt per Kopf zur Führung für Ebnat nutzte (42.).
Die Schnaitheimer waren mit dem Pausenstand höchst unzufrieden und taten nach Wiederanpfiff alles dafür, die Verhältnisse wieder zurecht zu biegen. Zuerst probierte es Jonas Eckardt mit einem Schuss nach Vorlage von Kässmeyer, dann köpfte Innenverteidiger Theo Nowacki auf Zuspiel des Nebenmanns Markus Gentner nach einem Eckball zum hochverdienten Ausgleich (50.).
Und Gentner hätte wenig später auch die Führung besorgen können, aber sein Kopfball verfehlte das Ziel nur um Zentimeter. Währenddessen war von Ebnat gar nichts mehr zu sehen. Freilich hatten die erfahrenen und technisch versierten Gäste optische Feldvorteile, doch aufgrund der exzellenten Raumaufteilung bei der TSG gelang der hochgelobten Truppe von Jens Rohsgoderer offensiv rein gar nichts. Da mussten schon die Schnaitheimer nachhelfen...
Den Gefallen tat ihnen dann Fischer, indem er unbedrängt einen katastrophalen Rückpass auf Karnisky spielte, den Colletti erlaufen und ins Tor verlängern konnte (69.). Dieser Rückschlag spornte die Schnaitheimer nur noch mehr an, die alles gaben, um nicht als Verlierer vom Platz gehen zu müssen.
In der Schlussphase stellte Polzer auf Dreierabwehr um und schickte Nowacki als zusätzlichen Stürmer nach vorne. Kurz darauf hätte die Maßnahme Wirkung gezeigt, doch Nowacki gelang es nicht, den Ball freistehend aus kurzer Distanz im Tor unter zu bringen. Und so dauerte es bis zur fünften Minute der Nachspielzeit, ehe Kässmeyer per Elfmeter - Eckardt war im Strafraum regelwidrig gestoppt worden - den Ausgleich herstellte.

TSG: Karnisky, Bosch, Nowacki, Gentner, Braig, Strahl, Eckardt, Gessler, Fischer (73. T. Peichl), Jäger, Kässmeyer

Tore: 1:0 Fischer (16.), 1:1 Bechthold (24.), 1:2 Schiele(42.), 2:2 Nowacki (51.), 2:3 Colletti (69.), 3:3 Kässmeyer (95.)

Schiedsrichter: Fabian Schad (Ochsenhausen)

Zuschauer: 150