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Schnaitheim zerlegt Nattheim

Das Kreisderby zwischen den Turn- und Gemeinden aus Schnaitheim und Nattheim wurde klar vom Gastgeber dominiert, die Nattheim klar mit 6:1 schlugen. Die Gäste waren dabei noch gut bedient, da Schnaitheim noch beste Chancen ungenutzt ließ.

Vor dem Spiel waren die Nattheimer Personalsorgen, vor allem hinsichtlich des schwer verletzten Torhüters Tobias Schuh, thematisiert worden. Allerdings hätte auch Schuh eine Meisterleistung abliefern müssen, um die Abwehrfehler seiner Vorderleute auszubessern. Von Ersatzmann Kevin Pillmann hatte dies kaum einer erwartet, wobei er noch ein paar Male gut auf dem Posten war und ein höheres Debakel verhindern konnte.
Offensiv wie defensiv war Schnaitheim in dieser Begegnung mindestens eine Klasse besser als die Nattheimer, denen während der gesamten Spielzeit nur zwei Torchancen zugeschrieben werden konnten. Schnaitheim dagegen war im Mittelfeld sehr präsent und sich auch nie zu schade, ein Foul in Kauf zu nehmen, um der Nattheimer Offensive den Zahn zu ziehen. Mit schnellem Umschaltspiel wurde die stellenweise träge Verteidigung der Gäste ausgehebelt.
In der Tabelle machte Schnaitheim damit zwei Plätze gut und steht vor der schweren Begegnung mit dem Tabellenführer aus Bettringen auf dem sechsten Platz. Nattheim verliert an Boden und rutscht auf den 8. Platz ab.
Den Anfang des Torreigens auf dem windigen Moldenberg machte der bärenstarke Marcel Kässmeyer, der nach einem von Pillmann an die Latte gelenkten Schuss von Sven Peichl per Kopf abstaubte und so in der achten Minute das 1:0 markierte. Zuvor hatte Nattheim mutig begonnen und durch Patrick Brümmer auch die erste Chance im Spiel gehabt (1.). Nach der Führung spielten aber fast nur noch die Hausherren. Vier gute Tormöglichkeiten ließen Matthias Kolb, Max Hörger, Kässmeyer und insbesondere Wengenmayer liegen, der völlig freistehend eine Hereingabe von Sven Bosch über das leere Tor beförderte.
Wie es richtig geht, machte Kässmeyer dann beim zweiten Tor in der 22. Minute vor. Einer schnellen Balleroberung folgte ein kurzes Dribbling und dann ein strammer Abschluss zum 2:0.
Mit gütiger Mithilfe der Schnaitheimer Abwehr inklusive des sehr beschäftigungslosen Keepers Heiko Karnisky gelang Brümmer der Anschlusstreffer in der 25. Minute, indem er einen eklatanten Stellungsfehler ausnutzte. Allerdings blieb dieser Treffer das letzte offensive Lebenszeichen der Gäste. Schnaitheim war hochüberlegen und schraubte den Spielstand bis zur Halbzeit durch zwei Treffer von Kolb auf 4:1. In der 35. Minute gelang dem Schnaitheimer Torjäger ein Billiardtor über beide Innenpfosten und kurz vor dem Pausenpfiff nutzte er eine Flanke von Kässmeyer zu seinem zweiten Tor.
Nattheims Trainer Werner Stutzmann nutzte die Pause, um sein Team  aufzurichten, was bis zur 74. Minute auch Erfolg hatte. Zwar hatten seine Nattheimer keine Torchancen, dafür ließen sie auch nicht mehr viel zu außer dem Kopfballaufsetzer von Braig, der knapp über das Tor ging. In der 73. Minute entschied sich Stutzmann, auch seinem zweiten Torhüter Fertich eine Bewährungsprobe zu geben, was allerdings gründlich daneben ging. Kaum war der 25-jährige im Tor angekommen, war seine erste Ballberührung das Herausholen des Balls aus dem Tornetz, nachdem ihn Kässmeyer mit einem Flachschuss ins linke Eck überwunden hatte.
Den 6:1-Endstand stellte der eingewechselte Thorsten Peichl her, als er in der 82. Minute mit einem Schuss aus 10 Metern einnetzte. 

TSG Schnaitheim - TSG Nattheim 6:1 (4:1)
Tore: 1:0, 2:0 Kässmeyer (8., 23.), 2:1 Brümmer (26.), 3:1, 4:1 Kolb (36., 44.), 5:1 Kässmeyer (74.), 6:1 T. Peichl (82.)

Schnaitheim: Karnisky, Hörger (76. F. Eckardt), Nowacki, Gessler, Wengenmayer (70. Jentschke), Kolb, Braig (77. T. Peichl), Kässmeyer, S. Peichl, Bosch

Nattheim: Pillmann (73. Fertich), Burr, Blum, Fischer (54. Neubrand), Brümmer, Meschke (63. Speth), Frank, Palinkas, R. Schürle, Lankes, M. Schürle (46. Poppe)

Schiedsrichter: Sven Wlotzka aus Ottenbach

Zuschauer: 220